F2 – Nachbarschaftliche Löschhilfe

Datum: 22. September 2018 um 8:00 Uhr
Dauer: 24 Stunden
Einsatzart: Brandeinsatz
Einsatzort: Wehrtechnischen Dienststelle 91, Meppen
Mannschaftsstärke: 6


Einsatzbericht:

Moorbrand bei der Wehrtechnischen Dienststelle 91 (WTD91)

Am Dienstagabend gegen kurz nach halb Elf wurde die komplette Kreisbereitschaft des Landkreises Grafschaft Bentheim durch die Polizeidirektion Osnabrück zum Moorbrand (WTD91) nach Meppen alarmiert.

Der Einsatz war vom Mittwoch, 13:00 Uhr, bis Freitagmorgen 08:00 Uhr geplant. Um 13:00 Uhr wurde sich an der Feuerwehrtechnischen Zentrale (FTZ) in Nordhorn getroffen. Im Schulungsraum der Feuerwehr Nordhorn wurden noch einige Worte gesprochen. Der Erster Kreisrat Uwe Fitzek lobte den Einsatzwillen der Ehrenamtler, die binnen kurzer Zeit über 140 Kräfte mobilisiert hatten und nun losziehen, um „dem Nachbarn zu helfen“.
Diese Worte wurden jedoch von Kreisbrandmeister Uwe Vernim unterbrochen. Unsere Kreisfeuerwehrbereitschaft wurde unverzüglich gebraucht. Durch den ungünstigen Wind droht der Moorbrand auf Waldstücke überzugreifen. Sofort wurden alle Fahrzeuge besetzt und nur wenige Minuten später machten wir uns mit Sonderrechten auf den Weg ins Emsland.

Vorort bekamen wir, mit unserem Ersatz TLF, die Aufgabe eine Riegelstellung im sogenannten 14000er-Bereich zu versorgen. Am Donnerstagabend wurde dann eine zweite B-Leitung zu uns gelegt, um die Riegelstellung zu erweitern und das angrenzende Waldstück zu bewässern. Am Freitag wurden wir dann gegen 08:00 Uhr abgelöst.

Die Kameraden am Samstag hatten einen anderen Abschnitt, den sogenannten Abschnitt 7000. Unser TLF wurde über F-Schläuche und einem B-Verteiler von der Hochleitungspumpe der Werksfeuerwehr BP Lingen gespeist. Weiter versorgten wir dann die OF Veldhausen mit Wasser. Diese lange Förderstrecke wurde dafür gebraucht, um die Düsenschläuche zu betreiben. Diese bauten eine hohe Wasserwand auf, um das angrenzende Waldstück zu bewässern und gegeben falls Funkenüberschlag auf andere Wälder zu vermeiden.
Gegen ca. 21:00 Uhr wurden wir dann von unserer Position ausgelöst und wir begaben uns zu den Übernachtungsmöglichkeiten des THW. Um 06:00 Uhr klingelte dann der Wecker und nach 90 Stunden auf dem Gelände der Wehrtechnischen Dienstelle für Waffen und Munition wurden die rund 140 Einsatzkräfte der Grafschafter Feuerwehren abgelöst.

Am Feuerwehrhaus standen bereits weitere Kameraden bereit, um beim Säubern, bestücken und kontrollieren des Fahrzeuges zu unterstützen.

An dieser Stelle gilt noch einmal ein ganz großer Dank an die Arbeitgeber, die Ihre Mitarbeiter für diesen Einsatz freigestellt haben und natürlich auch ein ganz großer Dank an all die Familien aller Kameraden, die für diese Zeit auf ihre Geliebten verzichten mussten.